Meld mich dann am 28. , bin mal wieder verlässlich wie eh und je. Hier ein Video, dass erklärt warum ich die letzten Tage kaum laufen konnte:
https://www.youtube.com/watch?v=3b_axPy7SZw&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=3b_axPy7SZw&feature=youtu.be
kannstenich am 30. Dezember 2014 | 0 Kommentare
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Am Montag letzter Woche ist das Training sehr abrupt sehr hart geworden: Mon hat mir ein paar Mal beim Padtraining ins Gesicht getreten, wenn ich meine Deckung fallen gelassen habe und wenn die anderen Trinkpause machten, sollte ich Liegestützen machen. Anfangs war ich irritiert, denn das sah schon stark nach Kampfvorbereintung aus. Was ich aber zu schätzen wusste, denn so lernt man am besten. Montag Abend kam dann Pok (einer der Thais mit dem ich mich sehr gut verstehe, er ist auch 20 und trainiert nur/ lehrt nicht) in unsere Hütte und meinte ich soll jetzt kein Aklohol mehr trinken und nicht mehr rauchen. Da dachte ich mir dann: Okay, Mon will also wissen wie ernst ich trainieren will. Dienstag Nachmittag, als wir grade zum Strand fahren wollten, fragte Mon: "Do you want to fight?", was ich bejaht habe, darauf sind wir zu 4. (Mon, Pok, Thai dessen namen ich grade vergessen habe und ich) in den Pickup gestiegen und losgefahren. Wohin gehts? Gewicht und Größe vergleichen.
"You will fight russian guy, on 27th", Okay, kein Problem. Was für ein Tag ist denn heute? Ääähm, das sind ja nur noch 2 Wochen! Dazu muss ich jetzt sagen, dass ich noch nicht annähernd auf einem akzeptablen Niveau im Muay Thai bin, ich verfalle immer wieder in den Boxstand, hebe viel zu oft das falsche Bein um einen Kick zu blocken, bin sehr offen für Highkicks weil ich immer meine Linke fallen lasse (was man Boxen schon machen kann, wenn man viel mit der Führhand arbeitet) und manchmal nach Lowkicks greife... Könnte jetzt noch 10 Minuten damit verbringen die Liste zu erweitern. Außerdem bin ich nicht in der Lage über eine Distanz von 5 Runden zu gehen. Desshalb nehme ich das jetzt einfach nur als Erfahrung und es mir nicht so wichtig zu gewinnen, erstmal muss ich mich überhaupt an die Situation gewöhnen. Viele die das erstemal in den Ring gehen zittern richtig und können kaum irgendwas von dem abzurufen, was sie im Training gelernt haben. Ich denke zwar nicht, dass ich zittern werde oder etwas derartiges geschehen wird, aber das denkt wohl kaum jemand. Jedenfalls ist es sehr entspannend ohne Druck auf den Kampf hin zu arbeiten. Ein weinig nervös bin ich natürlich schon, ich möchte nicht das mir mein Gegner mit dem Ellenbogen die ganze Stirn aufschlägt und ich dann so eine riesige Narbe im Gesicht habe. Aber ich gehe aus irgendeinem Grund davon aus zu gewinnen, ohne dafür eine logische Erklärung zu haben. Wie wärs mit Selbstüberschätzung?
Zurrück zur Geschichte. Wir sind also im Raja Muay Thai angekommen und ich fang mit den Psychospielchen an, bin ein bisschen müde und denke mir das passt ja ganz gut um Selbstsicherheit zu demonstrieren. Also strecke ich mich erstmal nachdem wir ausgestiegen sind und schlurfe dann, so wie die anderen auch in das Gym, dort faselt Mon dann erstmal mit dem Besitzer, Pok und ich machen Witze darüber das man in dem Gym Mushroomshakes kaufen kann (was nichts besonderes auf Koh Phangan ist, nur in einem Muay Thai Gym hab ich das noch nicht gesehen). Dann geht Mon zu einem Typ der in der Relaxlounge sitzt, Pok und ich liegen mittlerweile auf den Bänken und Pok sagt das sei mein Gegner. Also geh ich zu ihm und stell mich freundlich vor. Er macht den Thaigruß ich halte ihm meine Hand entgegen und er schüttelt sie schnell, ich muss lächeln weil er mich doppelt begrüßt hat. Er ist nett, ungefähr so groß wie ich, ein paar Jahre älter und ein wenig kräftiger. Mon sagt ich soll den Sandsack treten und ich geb natürlich mein Bestes. Der Russe fragt Mon nach meinem Gewicht und Mon antwortet 78, hat mich aber nie auf der Wage gesehen, 80 wäre richtig gewesen. Der Russe möchte noch ein bisschen Bedenkzeit, Mon geht mit ihm hinters Gym. Pok und ich spielen auf einer Slackline rum. Mon kommt wieder und wir gammeln noch ein wenig an der Bar und gehen dann. Im Auto frage ich dann ob der Kampf stattfinden wird, Mons Antwort: "50/50. Not Look confident! Make Drama! You know? When I say kick bag, you say: No my foot is hurting, not want kick know. Be shy!" Wäre ganz gut gewesen hätte er das vorher gesagt. Gegen Wochenende hab ich nochmal gefragt ob der Kampf stattfindet: Ne der wollte nicht gegen mich kämpfen, dafür gibts einen Thai.
Das ist sehr üblich für einen 1. Kampf, meistens kämpft man gegen Thai, der seine Karriere quasi beendet hat und nicht mehr wirklich trainiert, das heißt man hat einen Gegner der zwar nicht fit ist, aber erfahren. Da wird man schonmal KO getreten, gilt aber ehr als Feuerprobe und sollte machbar sein. Wenn ich allerdings Leuten (die auch Muay Thai tranieren) erzähle, dass ich nach einem Monat Training in den Ring gehe, fragen viele noch mal nach ob sie das richtig verstanden haben.
Letzen Samstag ist zu meiner Freude, der Nagel meines linken großen Zehs hochgeklappt, suuper! Mit genug Tape kann man den Nagel, welchen ich um die Hälfte gekürzt hab, aufs Nagelbett binden. Joggen geht nicht so gut und mit links kicken tut Wahrscheinlich auch mir mehr weh als meinem Gegner. Mon ist sehr besorgt um den Zeh, hat er mir grinsend mitgeteilt, meint er aber ernst. Nach dem Kampf werde ich zu nem Artzt gehen, der soll den ziehen.
Ab heute muss ich mich quasi für den Kampf schonen, dass mein linker kick weg fällt ist schon genug, grade tut nämlich auch noch ein Knöchel meiner rechten Hand weh und mein rechter Oberschenkel wurde gestern von Knien beim Klinschen in Mitleidenschaft gezogen (obwohl ich gesagt hab dass ichs an dem Tag locker angehen will, Lappen). Achso und der Nacken, defacto ist mein Körper im schlechtesten Zustand dieses Monats^^.
Also einfach schnell hinter mich bringen und dann in Phanganstyle den kampf feiern, wobei es nicht wirklich eine Rolle spielt ob man gewinnt oder verliert, das Endergebniss ist das Gleiche.
Und noch ein paar Fotos:
Meld mich wieder am 28. mit einem spinning-back-kick-video =P
"You will fight russian guy, on 27th", Okay, kein Problem. Was für ein Tag ist denn heute? Ääähm, das sind ja nur noch 2 Wochen! Dazu muss ich jetzt sagen, dass ich noch nicht annähernd auf einem akzeptablen Niveau im Muay Thai bin, ich verfalle immer wieder in den Boxstand, hebe viel zu oft das falsche Bein um einen Kick zu blocken, bin sehr offen für Highkicks weil ich immer meine Linke fallen lasse (was man Boxen schon machen kann, wenn man viel mit der Führhand arbeitet) und manchmal nach Lowkicks greife... Könnte jetzt noch 10 Minuten damit verbringen die Liste zu erweitern. Außerdem bin ich nicht in der Lage über eine Distanz von 5 Runden zu gehen. Desshalb nehme ich das jetzt einfach nur als Erfahrung und es mir nicht so wichtig zu gewinnen, erstmal muss ich mich überhaupt an die Situation gewöhnen. Viele die das erstemal in den Ring gehen zittern richtig und können kaum irgendwas von dem abzurufen, was sie im Training gelernt haben. Ich denke zwar nicht, dass ich zittern werde oder etwas derartiges geschehen wird, aber das denkt wohl kaum jemand. Jedenfalls ist es sehr entspannend ohne Druck auf den Kampf hin zu arbeiten. Ein weinig nervös bin ich natürlich schon, ich möchte nicht das mir mein Gegner mit dem Ellenbogen die ganze Stirn aufschlägt und ich dann so eine riesige Narbe im Gesicht habe. Aber ich gehe aus irgendeinem Grund davon aus zu gewinnen, ohne dafür eine logische Erklärung zu haben. Wie wärs mit Selbstüberschätzung?
Zurrück zur Geschichte. Wir sind also im Raja Muay Thai angekommen und ich fang mit den Psychospielchen an, bin ein bisschen müde und denke mir das passt ja ganz gut um Selbstsicherheit zu demonstrieren. Also strecke ich mich erstmal nachdem wir ausgestiegen sind und schlurfe dann, so wie die anderen auch in das Gym, dort faselt Mon dann erstmal mit dem Besitzer, Pok und ich machen Witze darüber das man in dem Gym Mushroomshakes kaufen kann (was nichts besonderes auf Koh Phangan ist, nur in einem Muay Thai Gym hab ich das noch nicht gesehen). Dann geht Mon zu einem Typ der in der Relaxlounge sitzt, Pok und ich liegen mittlerweile auf den Bänken und Pok sagt das sei mein Gegner. Also geh ich zu ihm und stell mich freundlich vor. Er macht den Thaigruß ich halte ihm meine Hand entgegen und er schüttelt sie schnell, ich muss lächeln weil er mich doppelt begrüßt hat. Er ist nett, ungefähr so groß wie ich, ein paar Jahre älter und ein wenig kräftiger. Mon sagt ich soll den Sandsack treten und ich geb natürlich mein Bestes. Der Russe fragt Mon nach meinem Gewicht und Mon antwortet 78, hat mich aber nie auf der Wage gesehen, 80 wäre richtig gewesen. Der Russe möchte noch ein bisschen Bedenkzeit, Mon geht mit ihm hinters Gym. Pok und ich spielen auf einer Slackline rum. Mon kommt wieder und wir gammeln noch ein wenig an der Bar und gehen dann. Im Auto frage ich dann ob der Kampf stattfinden wird, Mons Antwort: "50/50. Not Look confident! Make Drama! You know? When I say kick bag, you say: No my foot is hurting, not want kick know. Be shy!" Wäre ganz gut gewesen hätte er das vorher gesagt. Gegen Wochenende hab ich nochmal gefragt ob der Kampf stattfindet: Ne der wollte nicht gegen mich kämpfen, dafür gibts einen Thai.
Das ist sehr üblich für einen 1. Kampf, meistens kämpft man gegen Thai, der seine Karriere quasi beendet hat und nicht mehr wirklich trainiert, das heißt man hat einen Gegner der zwar nicht fit ist, aber erfahren. Da wird man schonmal KO getreten, gilt aber ehr als Feuerprobe und sollte machbar sein. Wenn ich allerdings Leuten (die auch Muay Thai tranieren) erzähle, dass ich nach einem Monat Training in den Ring gehe, fragen viele noch mal nach ob sie das richtig verstanden haben.
Letzen Samstag ist zu meiner Freude, der Nagel meines linken großen Zehs hochgeklappt, suuper! Mit genug Tape kann man den Nagel, welchen ich um die Hälfte gekürzt hab, aufs Nagelbett binden. Joggen geht nicht so gut und mit links kicken tut Wahrscheinlich auch mir mehr weh als meinem Gegner. Mon ist sehr besorgt um den Zeh, hat er mir grinsend mitgeteilt, meint er aber ernst. Nach dem Kampf werde ich zu nem Artzt gehen, der soll den ziehen.
Ab heute muss ich mich quasi für den Kampf schonen, dass mein linker kick weg fällt ist schon genug, grade tut nämlich auch noch ein Knöchel meiner rechten Hand weh und mein rechter Oberschenkel wurde gestern von Knien beim Klinschen in Mitleidenschaft gezogen (obwohl ich gesagt hab dass ichs an dem Tag locker angehen will, Lappen). Achso und der Nacken, defacto ist mein Körper im schlechtesten Zustand dieses Monats^^.
Also einfach schnell hinter mich bringen und dann in Phanganstyle den kampf feiern, wobei es nicht wirklich eine Rolle spielt ob man gewinnt oder verliert, das Endergebniss ist das Gleiche.
Und noch ein paar Fotos:
Meld mich wieder am 28. mit einem spinning-back-kick-video =P
kannstenich am 22. Dezember 2014 | 0 Kommentare
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Ich weiß nicht so genau wie ich den blog schreiben soll, deshalb schreibe ich einfach was mir in den Sinn kommt und verzichte auf Struktur oder andere Mittel um euch das lesen leichter zu machen, ist auch sehr anstrengend so zu schreiben, wie es sich andere wünschen würden. Ich beginne mal mit etwas miesepetrigen: Ich habe überhaupt keine Lust diesen blog zu schreiben. Schon allein weil es unmöglich ist auch nur ein annäherd reales Bild zu erschaffen, von Thailand wie ich es erlebe, vom Diamond Muay Thai (das ist das Gym in dem ich lebe) oder auch nur meiner Stimmung. Doch viele die den blog lesen, bilden sich dann sowas am Ende trotzdem ein. Zudem macht es überhaupt keinen Spaß alles immer tot zu analysieren, denn das was man wirklich will ist oft sehr simpel, man muss es dann nur durchziehen...=)
Ich mag zwar Eis unheimlich gerne, denke es gehört sogar zu den Dingen die mir mit am meisten Freude bereiten, aber hier gibt es wirklich super leckere und kühle Fruchtshakes, kosten 15-30 THB (1€=ca.40THB) pro 1/2 Liter, die können gutem Eis schon Konkurrenz machen. Auf dem Markt, auf dem es auch Fruitshakes gibt, hat vorgestern eine Frau so scharf gekocht das über den ganzen Platz eine Hustenwelle ging, auch die Thais haben gehustet. Bei uns im Diamond wird glücklicherweise so gekocht, dass es auch Farangs (Ausländer) essen können, aber es steht immer noch etwas auf dem Tisch mit dem man sich das essen gründlich vermiesen kann, denn wie Nigm (einer der Trainer/Fighter) sagt: "When I eat spicy, I eat power!" Essen gibt es immer nach jedem Training und hat in der Regel irgendetwas mit Reis, Nudeln, Fisch, Huhn oder Ei zu tun. Die Hühner werden meistens frisch geschlachtet, bzw. nach einem Cockfight ausgenommen. An einem meiner ersten Tage im Diamond fragte mich Mon (Inhaber bzw. Cheftrainer) ob ich denn Cockfights kenne, hab ihm gesagt, dass ich noch nie einen gesehen habe, darauf grinste er und meinte: "Same same muay thai, two kick eachother, one die." Dieses same same gehört übrigens zum Standartrepertiore jedes Thais der ein paar Worte Englisch kann und immer wenn wir abends am Ring sitzen und irgendwas mit Schnee im Fehrnseh sehen, ruft ein Thai: Same same your country! Oder eine sonnige Insel: Same same koh phangan! Das ist echt sehr angenehm am Leben hier, wenn es grade nichts tun gibt (was öfters der Fall ist, denn nach guten 4h Training bleibt noch eine Menge vom Tag übrig), wird entweder in hoher Intensität gegammelt oder rumgealbert. Der Ring ist auch quasi so etwas wie ein Wohnzimmer (nur nass vom Schweiß und ab und zu Hühnermist) vor ihm ist ein Fehrseher an der Wand und ein Musikanlage (die auch gerne wenn man nachts nach Hause kommt aufgedreht wird). Mit ein bisschen Übung sind Ringseile eine Multifunktionslehne. Wenn man es ganz kurz fassen will, lebt es sich hier so: Wir feiern hart, trainieren härter und gammeln am härtesten. Mein Körper (vorallem Fußgelenke und Mittelfuß) ist schon oft übers Limit das ich ihm zumute hinaus. Die Sehne, die innen im oberschenkel verläuft hab ich erfolgreich überdehnt und bekomme nun meine Knie kaum auseinander, das macht das technisch richtige Kicken relativ unmöglich, Mon versteht das nicht so wirklich (für die Thais ist Felxibilität sowas wie die Funktion deiner Lungen Sauerstoff aufzunehmen). Aber seit Sonntag sollte ich den so wie so nicht mehr ernst nehmen, wir sind um 8 uhr morgens von einer Party nach Hause gefahren, er ist gefahren, wie ein Verrückter, wir waren auf der Ladefläche vom Pickup (das ist normal, 1 Pickup=21 Leute+Hund), die Straße wird "The Snake" genannt und wir wussten das er evtl. auf e ist, was wir noch ok fanden. Am nächsten Tag hat er uns dann gefragt:
"How you get home?"
"What the fuck, you've been driving!"
"I´m so drunk, dirving and think: mon be stronger, be stronger! In diamond i open door and puke"
Solche Erlebisse hat man hier wirklich quasi täglich und entwickelt so ne recht entspannte Haltung. Den Thais sieht man das auch im Ring an.
Es gibt etwas das nennt sich phagnan-tattoo, könnt ja mal rätseln was das ist=)
Wann weiß man, dass man genug situps gemacht hat? Wenn an sich in der Dusche fragt, warum das Duschgel auf dem Po so brennt.
Boxerisch ist Muay Thai sehr ander als das westliche Boxen, alle Bewegungen werden komplett durchgezogen, beim westlichen Boxen lässt man den Schlag nur soweit reichen wie man seinen Gegner vermutet, das ist schneller und verbraucht nicht soviel Energie, hier bekommt man bei gebracht aufs Ganze zu gehen, das hat den Vorteil, dass die Schlagwirkung natürlich viel höher ist, sofern man trifft. Das ist leider nicht mein Stiel, beim Boxen hab ich immer sehr viel mit der Führhand gearbeitet und lieber erst Kontrolle und Distanz geschaffen um dann harte Graden mit der Schlaghand zu bringen. Komplexe Kombinationen schlage ich am liebsten nur um meine Partner in der Doppeldeckung unter Druck zu setzen. Lustigerweise war mein ersten Sparring hier (Sparring=Trainingkampf) nur boxen und dabei hab ich einen Trainer dominiert, es waren zum Glück nur 2 Runden denn länger spielt meine Kondition nicht mit und dann kann ich die Distanz nicht aufrechterhalten und im Infight (also ganz nah am Partner) bin ich miserabel, jedenfalls hatte der dann ein etwas zu positives Bild von meinen Fähigkeiten, war jedoch nur von kurzer Dauer, denn Muay Thai ist was ganz anderes als reines Boxen. Es geht viel mehr um Balance und Rhythmus, die Distanzen und der Grundstand sind sehr verschieden. In mir herscht grade der Konflikt, was ich von meinem Stiel aufgeben muss und was mir noch nützlich sein kann, denn das "Kickinggame" kann man gegen Thais schwer gewinnen. Wenn einer von den Thais will (es geht hier um 50/60kg schwere Menschen) kann der sogar mit front- und lowkicks bestimmen wo ich lang laufe ohne das ich auch nur in Boxdistanz komme. Sehr gemein, muss ich unbedingt ändern. Aber vorallem muss ich aufhören mit meinen Füßen Ellenbögen zu treten, denn auf meinem (grade nur) rechtem Fuß sind echt heftige Schwellungen. Im Muay Thai tritt man mit den Schienbeinen, die sind stabiler und ein Treffer hat auch mehr Wirkung. Es gibt Leute die können Baseballschläger mit ihren Schienbeinen durchtreten. Für die, die keine Ahnung haben wie Mauy Thai aussieht: https://www.youtube.com/watch?v=6Glyrl0-cSk
Buakaw ist der international bekannteste Thaiboxer, aber solche Knockouts sind auch bei jeder Fightnight hier in Koh Phangan zu sehen.
Aprpos Nacht ich geh jetzt mal schlafen, Bilder gibts demnächst auch noch.
PS: Keine Lust Rechtschreibung etc. zu korrigieren
Ich mag zwar Eis unheimlich gerne, denke es gehört sogar zu den Dingen die mir mit am meisten Freude bereiten, aber hier gibt es wirklich super leckere und kühle Fruchtshakes, kosten 15-30 THB (1€=ca.40THB) pro 1/2 Liter, die können gutem Eis schon Konkurrenz machen. Auf dem Markt, auf dem es auch Fruitshakes gibt, hat vorgestern eine Frau so scharf gekocht das über den ganzen Platz eine Hustenwelle ging, auch die Thais haben gehustet. Bei uns im Diamond wird glücklicherweise so gekocht, dass es auch Farangs (Ausländer) essen können, aber es steht immer noch etwas auf dem Tisch mit dem man sich das essen gründlich vermiesen kann, denn wie Nigm (einer der Trainer/Fighter) sagt: "When I eat spicy, I eat power!" Essen gibt es immer nach jedem Training und hat in der Regel irgendetwas mit Reis, Nudeln, Fisch, Huhn oder Ei zu tun. Die Hühner werden meistens frisch geschlachtet, bzw. nach einem Cockfight ausgenommen. An einem meiner ersten Tage im Diamond fragte mich Mon (Inhaber bzw. Cheftrainer) ob ich denn Cockfights kenne, hab ihm gesagt, dass ich noch nie einen gesehen habe, darauf grinste er und meinte: "Same same muay thai, two kick eachother, one die." Dieses same same gehört übrigens zum Standartrepertiore jedes Thais der ein paar Worte Englisch kann und immer wenn wir abends am Ring sitzen und irgendwas mit Schnee im Fehrnseh sehen, ruft ein Thai: Same same your country! Oder eine sonnige Insel: Same same koh phangan! Das ist echt sehr angenehm am Leben hier, wenn es grade nichts tun gibt (was öfters der Fall ist, denn nach guten 4h Training bleibt noch eine Menge vom Tag übrig), wird entweder in hoher Intensität gegammelt oder rumgealbert. Der Ring ist auch quasi so etwas wie ein Wohnzimmer (nur nass vom Schweiß und ab und zu Hühnermist) vor ihm ist ein Fehrseher an der Wand und ein Musikanlage (die auch gerne wenn man nachts nach Hause kommt aufgedreht wird). Mit ein bisschen Übung sind Ringseile eine Multifunktionslehne. Wenn man es ganz kurz fassen will, lebt es sich hier so: Wir feiern hart, trainieren härter und gammeln am härtesten. Mein Körper (vorallem Fußgelenke und Mittelfuß) ist schon oft übers Limit das ich ihm zumute hinaus. Die Sehne, die innen im oberschenkel verläuft hab ich erfolgreich überdehnt und bekomme nun meine Knie kaum auseinander, das macht das technisch richtige Kicken relativ unmöglich, Mon versteht das nicht so wirklich (für die Thais ist Felxibilität sowas wie die Funktion deiner Lungen Sauerstoff aufzunehmen). Aber seit Sonntag sollte ich den so wie so nicht mehr ernst nehmen, wir sind um 8 uhr morgens von einer Party nach Hause gefahren, er ist gefahren, wie ein Verrückter, wir waren auf der Ladefläche vom Pickup (das ist normal, 1 Pickup=21 Leute+Hund), die Straße wird "The Snake" genannt und wir wussten das er evtl. auf e ist, was wir noch ok fanden. Am nächsten Tag hat er uns dann gefragt:
"How you get home?"
"What the fuck, you've been driving!"
"I´m so drunk, dirving and think: mon be stronger, be stronger! In diamond i open door and puke"
Solche Erlebisse hat man hier wirklich quasi täglich und entwickelt so ne recht entspannte Haltung. Den Thais sieht man das auch im Ring an.
Es gibt etwas das nennt sich phagnan-tattoo, könnt ja mal rätseln was das ist=)
Wann weiß man, dass man genug situps gemacht hat? Wenn an sich in der Dusche fragt, warum das Duschgel auf dem Po so brennt.
Boxerisch ist Muay Thai sehr ander als das westliche Boxen, alle Bewegungen werden komplett durchgezogen, beim westlichen Boxen lässt man den Schlag nur soweit reichen wie man seinen Gegner vermutet, das ist schneller und verbraucht nicht soviel Energie, hier bekommt man bei gebracht aufs Ganze zu gehen, das hat den Vorteil, dass die Schlagwirkung natürlich viel höher ist, sofern man trifft. Das ist leider nicht mein Stiel, beim Boxen hab ich immer sehr viel mit der Führhand gearbeitet und lieber erst Kontrolle und Distanz geschaffen um dann harte Graden mit der Schlaghand zu bringen. Komplexe Kombinationen schlage ich am liebsten nur um meine Partner in der Doppeldeckung unter Druck zu setzen. Lustigerweise war mein ersten Sparring hier (Sparring=Trainingkampf) nur boxen und dabei hab ich einen Trainer dominiert, es waren zum Glück nur 2 Runden denn länger spielt meine Kondition nicht mit und dann kann ich die Distanz nicht aufrechterhalten und im Infight (also ganz nah am Partner) bin ich miserabel, jedenfalls hatte der dann ein etwas zu positives Bild von meinen Fähigkeiten, war jedoch nur von kurzer Dauer, denn Muay Thai ist was ganz anderes als reines Boxen. Es geht viel mehr um Balance und Rhythmus, die Distanzen und der Grundstand sind sehr verschieden. In mir herscht grade der Konflikt, was ich von meinem Stiel aufgeben muss und was mir noch nützlich sein kann, denn das "Kickinggame" kann man gegen Thais schwer gewinnen. Wenn einer von den Thais will (es geht hier um 50/60kg schwere Menschen) kann der sogar mit front- und lowkicks bestimmen wo ich lang laufe ohne das ich auch nur in Boxdistanz komme. Sehr gemein, muss ich unbedingt ändern. Aber vorallem muss ich aufhören mit meinen Füßen Ellenbögen zu treten, denn auf meinem (grade nur) rechtem Fuß sind echt heftige Schwellungen. Im Muay Thai tritt man mit den Schienbeinen, die sind stabiler und ein Treffer hat auch mehr Wirkung. Es gibt Leute die können Baseballschläger mit ihren Schienbeinen durchtreten. Für die, die keine Ahnung haben wie Mauy Thai aussieht: https://www.youtube.com/watch?v=6Glyrl0-cSk
Buakaw ist der international bekannteste Thaiboxer, aber solche Knockouts sind auch bei jeder Fightnight hier in Koh Phangan zu sehen.
Aprpos Nacht ich geh jetzt mal schlafen, Bilder gibts demnächst auch noch.
PS: Keine Lust Rechtschreibung etc. zu korrigieren
kannstenich am 10. Dezember 2014 | 0 Kommentare
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